Fast 100 Mitglieder des Parkinson-Forum Kreis Steinfurt e.V. feierten ihr diesjähriges Sommerfest bei Kaffee und Kuchen im Landgasthof Teepe. Zunächst stimmten Margret Surmund und Veronika Trötschler das Lied „Geh‘ aus mein Herz“ an, bei dem Alle gerne mitsangen. Reiner Krauße, Vorsitzender, begrüßte die Anwesenden, besonders Claudia Bögel-Hoyer, Bürgermeisterin der Stadt Steinfurt und die neuen Mitglieder, die er auch vorstellte. Diese gaben sich durch Aufstehen zu erkennen, so dass auch die „Alten“ sie kennen lernen konnten. Danach sprach die Bürgermeisterin ihre Grußworte, sie bedankte sich für die Einladung und freue sich, dabei sein zu können. Sie lobte ausdrücklich die ehrenamtliche Arbeit in dieser Selbsthilfeorganisation. Reiner Krauße führte weiter durch das Programm.
Lore Waterkamp hatte als Überraschung für jede/n Teilnehmer/in ein kleines Präsent eigenhändig gebastelt. Beiträge einiger Mitglieder wie „Mit und ohne Hut“, vorgetragen von Johannes Linden und Luise Jürgens, brachten die Anwesenden zum Lachen. Erna wollte nach Münster fahren und fragte ihren Mann Bernhard ob sie zu verschiedenen Situationen jeweils ihren Hut tragen oder besser nicht tragen sollte. Dorothea Stauvermann betrachtete den Umweltschutz auf köstliche Weise. Eine junge Dame an der Kasse eines Supermarktes wies eine ältere Kundin darauf hin, dass Umweltschutz für ihre Generation wohl ein Fremdwort wäre. Diese machte der jungen Frau klar, dass Umweltschutz nicht nötig war weil die Leute sich sowieso umweltschützend verhalten hätten. Milch z.B. wurde damals nicht in Plastikbehältern gekauft, sondern am Milchwagen in die mitgebrachte Kanne gefüllt.
Nun machte sich der Shanty-Chor der SSG Stormvogel Steinfurt bereit und wurde von Reiner Krauße herzlich begrüßt. Durch seine schmissig vorgetragenen bekannten Shantys sorgte der Chor unter der Leitung seines temperamentvollen Dirigenten Sven Leimann für große Begeisterung. Es wurde im Takt mitgeklatscht, gesungen und geschunkelt.
Veronika Trötschler und ihre Damen traten im blauen Sackkleid auf und stellten auf amüsante Weise den neuen Kleidertrend vor. Sie ermunterten die anwesenden Damen, sich auch ein solches Kleid zuzulegen, es sei einfach herzustellen und zudem kostengünstig. Willi Jürgens brachte durch seine selbst gedichtete Ballade „Die Freude am Leben“ Nachdenkliches und Hörenswertes dar. Gute Freunde lernt man kennen, wenn man Hilfe braucht und von ihnen unterstützt wird. Sie tragen dazu bei, Freude am Leben zu erhalten, auch wenn manchmal schwierige Phasen zu durchleben sind. Er begleitete seinen Gesang gekonnt auf der Gitarre.
Über „Die alte und die neue Zeit“ wussten Irene Borgs auf Plattdeutsch als Dame aus älterer Zeit und Jutta Voss auf Hochdeutsch als moderne Lady amüsant zu unterhalten. Irene trat in altmodischer und einfacher Kleidung auf, die zu ihren Ausführungen passte, wogegen Jutta sich „in Schale geworfen“ hatte und mit ihren kritischen Äußerungen versuchte, die „altmodische“ ältere Frau umzustimmen, sich modischer zu kleiden. Mit einer Geschichte über den „Schönen deutschen Rhein“, die er vor vielen Jahren in der Schweiz erlebt hat, unterhielt Rudolf Hölscher die Anwesenden und brachte sie mit seinen Liedern über diesen Fluss zum Mitsingen und –schunkeln. Bei einem zweiten Auftritt trug Irene Borgs auf Plattdeutsch eine lustige Geschichte über eine Frau vor, die etwas von der Theke eines Geschäfts genascht hatte, in der Meinung, es sei Zucker. Der Kaufmann sagte ihr ganz aufgeregt, das sei Rattengift und sie brauche dringend ein „Gegengift“. Er schöpfte dieses aus der Essigtonne. Sie trank viele Schlucke davon, mit dem Ergebnis, dass sie dringend das „Häuschen“ aufsuchen musste. Willi Jürgens wusste dann noch einmal mit seiner Gitarre und seinem Vortrag „Ich bin ein Sänger“ zu begeistern.
Ein gemeinsam eingenommenes Abendessen und das Lied „Kein schöner Land“ bildeten den Abschluss des fröhlichen Sommerfestes. (MH)