Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking fuhren 55 Mitglieder des Parkinson-Forums Kreis Steinfurt zum Besuch des Landtags nach Düsseldorf.
Im Landtag erfolgte zunächst eine Einweisung in die Arbeit des Landtagsparlaments mit Besichtigung des Plenarsaals.
Höhepunkt des Besuchs war die einstündige Diskussion mit Christina Schulze Föcking und Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten, über die Krankenhausreform und ihre Auswirkungen. Unter anderem sollen Operationen weitestgehend ambulant durchgeführt werden, die Nachsorge soll im häuslichen Umfeld erfolgen.
Claudia Motog, Vorsitzende des Parkinson-Forums, eröffnete die Fragerunde mit dem Hinweis, dass diese Vorgehensweise zu einer Überforderung der Angehörigen führen würde. Zu dieser Thematik gab es eine rege Diskussion mit weiteren Fragen der Teilnehmer. Diese wurden von Frau Middendorf ausführlich beantwortet, sie wies darauf hin, dass man sich bei Problemen der Gesundheitsversorgung jederzeit an sie wenden kann. Damit sie helfen kann, darf vorher kein Widerspruch bei den Krankenkassen oder anderen Institutionen erfolgt sein.
Dorothea Stauvermann, stv. Vorsitzende des Forums, gab den Hinweis, dass der Begriff der „Tagespflege“ für Betroffene eine Hemmschwelle darstellt, weil damit suggeriert wird, dass dort nur pflegebedürftige Personen versorgt werden.
Reiner Krauße wies darauf hin, dass eine Namensänderung dazu führen könnte, dass die Akzeptanz bei den Erkrankten, das Angebot zu nutzen, steigen könnte und dadurch die Angehörigen eine zeitweise Entlastung bekämen.
Claudia Motog bedankte sich im Namen der Gruppe bei Christina Schulze Föcking und Claudia Middendorf für die informative Gesprächsrunde und die zugesagte Unterstützung in den aufgezeigten Problemfällen.
Im Anschluss an diese Fragestunde gab es ein Gruppenfoto, zu dem auch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann dazu kam, der eigens eine Kabinettssitzung unterbrach, um die Gäste aus der Heimat begrüßen zu können und für kurze Gespräche zur Verfügung zu stehen.
Abschließend gab es für die Gruppe noch Kaffee und Kuchen, bevor der Bus alle Teilnehmer wieder wohlbehalten in ihre Heimatorte zurückbrachte.
Text: Marlis Düsing
Fotos: Privat