Vereinstreffen des Parkinson-Forums vermittelte wieder wertvolles Wissen
Zwei Vorträge zu den Themen „Hausnotruf“ und „Off-Phasen“ waren auf dem aktuellen Vereinstreffen des Parkinson-Forums Kreis Steinfurt im Borghorster Gasthaus Börger Informationen aus der Vereinsarbeit vorgelagert.
Hagen Libeau wies auf den „9. Hiltruper Parkinson Tag“ unter Leitung von Dr. Wolfgang Kusch, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Herz-Jesu- Krankenhaus, Münster-Hiltrup, am Mittwoch, 14. Mai, von 15 bis 18 Uhr in der Stadthalle Hiltrup hin. Es handelt sich um eine Informationsveranstaltung für Selbsthilfegruppen, Betroffene, Angehörige und Interessierte. Das Parkinson-Forum setzt für die Mittglieder einen Bus mit einem Euro Eigenbeteiligung ein. Mitglieder werden gebeten, sich auch bei Nutzung eines Privat-PKW bei Dorothea Stauvermann anzumelden: (dorothea.stauvermann@parkinson-steinfurt.de).
Am Mittwoch, 9. Juli, feiert das Forum sein Sommerfest im Schweinemuseum am Bahnhof Horstmar. Auf dem Programm stehen Kaffee, Kuchen, Musik und die Besichtigung des Museums. Bei 10 Euro Eigenbeteiligung, vor Ort zu zahlen, nimmt Angelika Relt Anmeldungen unter angelika.relt@parkinson-steinfurt.de entgegen.
Susanne Bäumer vom DRK-Kreisverband Steinfurt e. V., seit 2009 im Bereich Hausnotruf aktiv, referierte über das Thema Hausnotruf und berichtete über Veränderungen und neue Geräte. Seit 1996 arbeitet sie beim DRK-Kreisverband Steinfurt e. V. Es gibt verschiedene Hausnotruf-Ausführungen, abgestimmt auf die Erfordernisse der Nutzer.
Der Kunde oder die Kundin drückt im Bedarfsfall einen einfach erreichbaren Rufknopf, der beispielsweise als Armband oder um den Hals getragen wird. Stoßfest und spritzwassergeschützt funktioniert der Notruf auch unter der Dusche.
Dadurch wird dann eine direkte Sprechverbindung rund um die Uhr besetzten Hausnotrufzentrale hergestellt, erläuterte Susanne Bäumer. Die geschulten Mitarbeitenden dort können alle nötigen Angaben des Hausnotruf-Trägers einsehen und schnell alle notwendigen Schritte veranlassen. Die Expertin stellte verschiedene Gerätevarianten vor, unter anderem wurden auch Geräte mit Spracherkennung vorgestellt. „Der Hausnotruf hat sich in den letzten Jahren vor allem im Gerätebereich stark weiterentwickelt, so dass es mittlerweile auch mobile Lösungen gibt, die außerhalb der eigenen vier Wände genutzt werden können,“ erklärt Susanne Bäumer. Verbunden sind sie mit der Notrufzentrale, die sieben Tage in der Woche 24 Stunden lang besetzt ist. Reparaturen sind für den Nutzer kostenlos. Fachleute fahren raus zu den Kunden, falls Störungen auftreten sollten. Neuerdings bietet das DRK auch einen Hintergrunddienst an, dieser Service bietet zusätzliche Sicherheit, da im Notfall die ausgebildeten Ersthelfer vom DRK-Team rausfahren. Falls gewünscht, können aber selbst auch eigene Kontaktpersonen angegeben werden. „Hilfe ist schnell vor Ort, falls nötig wird weitere organisiert „Bei Vorlage eines Pflegegrades kommt die Pflegekasse für die Notruf-Basisversion auf“, so Susanne Bäumer. Ziel war an diesem Nachmittag, Interessierten einen Überblick über das Thema mit all seinen Facetten zu geben.
Hagen Libeau mit den Referentinnen Dr. Johanna Weitzel (links) und Susanne Bäumer.
Apothekerin Dr. Johanna Weitzel, Netzwerkkoordinatorin Parkinsonnetze Münsterland + und Osnabrück+, widmete sich in ihrem Vortrag dem Thema „Off-Phasen.“
Susanne Bäumer vom DRK-Kreisverband Steinfurt e. V., referierte über das Thema Hausnotruf.
Aufmerksam verfolgte das Publikum zwei aufschlussreiche Fachvorträge.
Apothekerin Dr. Johanna Weitzel, Netzwerkkoordinatorin Parkinsonnetze Münsterland + und Osnabrück+, widmete sich in ihrem Vortrag dem Thema „Off-Phasen.“ Die Expertin zitierte den bekannten Komiker und Schauspieler Markus Maria Profitlich, der selbst an Parkinson erkrankt ist: „Off-Phasen heißt, man liegt im Bett und kann sich gar nicht mehr bewegen. Oder man geht und kann sich gar nicht mehr bewegen. Auf dem Zebrastreifen ist das k…“ Weitzel beschreibt es so: „Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kann es einen plötzlichen Wechsel von guter Beweglichkeit zu Unbeweglichkeit geben.“ Um solch plötzlich auftretenden Situationen entgegen zu wirken, gibt es zusätzlich zur „normalen“ Parkinson-Medikation Arzneimittel für den Sofortgebrauch. Die Apothekerin stellte diverse vor, „von der schnelllöslichen Tablette bis hin zum Pen“. Arzneien für den Sofortgebrauch können auch vor Physio- und Ergotherapie, vor Logopädie oder vor besonderen Veranstaltungen angewendet werden. Zum Abschluss wurden noch Fragebögen von den Teilnehmern ausgefüllt.
Mit untenstehendem (Kalender Download) Link können immer die aktualisierten Veranstaltungen des Parkinson-Forums abgerufen werden: