Die Einsatzbereiche zertifizierter, unabhängiger Pflegesachverständiger und Pflegeberater sowie Bestattungsvorsorge und ihre Grundlagen standen im Zentrum des aktuellen Vereinstreffens „Parkinson-Forum Kreis Steinfurt e.V.“ im Gasthaus Börger, Steinfurt. Vorher ging Hagen Libeau, bis auf Weiteres als kommissarischer stellvertretender Vorsitzender eingesetzt, auf künftige Programmpunkte ein. Zum Gedenken an das verstorbene ehemalige Vorstandsmitglied Felix Hünker wurde eine Schweigeminute eingelegt.

Der Veranstaltungskalender wurde auf der Homepage des Forums optimiert. Ab jetzt gibt es die Veranstaltungsübersicht zum Download in der jeweils aktuellen Version, sobald der untenstehende Link angeklickt wird. Ende März nehmen Hagen Libeau und Reiner Krauße in Berlin am Allianz-Forum teil. Dabei geht es unter anderem um Herausforderungen für die ambulante Versorgung, akute Notfallversorgung und Telemedizin. Vorgesehen sind Impulse und Diskussionen. Am Mittwoch, 14. Mai, steht der 9. Parkinson-Tag auf dem Programm, für die Mitglieder wird ein Bus eingesetzt. Die Informationsveranstaltung findet von 15 bis 18 Uhr in der Stadthalle Münster-Hiltrup statt.

Ihre Einsatzgebiete beschrieben die zertifizierten, unabhängigen, Pflegesachverständigen und Pflegeberater Sabine Kett und ihr Ehemann Christian Richter-Kett. Diese Sparte ist aus dem Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Sie beraten und unterstützen auf Wunsch bei der Einstufung in einen Pflegegrad, sie begleiten die Begutachtungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung, bearbeiten Widersprüche, erstellen gerichtsverwertbare Gutachten, überprüfen Bescheide und organisieren Verhinderungs- sowie Kurzzeitpflege. Auch Antragstellungen werden in verschiedenen Bereichen übernommen. Pflegeberatung nach SGB XI §37. 3 gehört zum Portfolio, ebenso Case-Management. Hinter Letzterem verbirgt sich eine Verfahrensweise zu dem Zweck, bedarfsentsprechend im Einzelfall eine nötige Unterstützung, Behandlung, Begleitung, Förderung und Versorgung von Menschen angemessen zu bewerkstelligen. „Unsere Dienstleistungen sind eine Entlastung für Angehörige zu Pflegender“, betont Sabine Kett. Sie und ihr Mann arbeiten Hand in Hand, diskutieren Fälle gemeinsam und finden nicht zuletzt wegen ihrer langjährigen Erfahrung Lösungen. „Dabei bleiben Menschlichkeit und Humor keineswegs auf der Strecke, auch wenn es um eine ernste Thematik geht“, versichert Christian Richter-Kett.

Über Modalitäten einer Beisetzung rechtzeitig zu sprechen und Wünsche schriftlich festzulegen, dazu rät die geprüfte Bestatterin Sara Melzer vom Bestattungsinstitut Leser. Laut einer TNS-Emnid-Umfrage hat nur 21 Prozent der Bevölkerung für den Fall der Fälle vorgesorgt“, so Melzer. In einem Bestattungsrahmenvertrag mit dem Bestatter können Beisetzungsdetails verbindlich festgelegt werden. Sie reichen von der Art des Sarges oder Urne bis hin zum Ablauf von Trauerfeierlichkeiten. Es besteht ebenso die Möglichkeit, bei der Treuhand AG einen Geldbetrag einzuzahlen, der nach Vorlage der Sterbeurkunde für die Bestreitung der Bestattungskosten ausgezahlt wird. „Auf diese Weise werden Hinterbliebene finanziell nicht belastet“, betont Melzer.

Die Pflegegutachter Sabine Kett und Christian Richter-Kett informierten über ihre Einsatzgebiete.

Die geprüfte Bestatterin Sara Melzer rät zu rechtzeitiger Bestattungsvorsorge.

Hagel Libeau (rechts) dankt den Referentinnen und Referenten für ihre aufschlussreichen Vorträge, v. l.: Sara Melzer, Sabine Kett und Christian Richter-Kett.

Die Vorträge stießen auf reges Interesse

(Text und Fotos: Rainer Nix)