„Die Fallzahlen steigen kontinuierlich“, sagte Reiner Krauße vom Parkinson Forum im Kreis Steinfurt und bezog sich dabei nicht auf Corona. Bei einer Veranstaltung des VdK-Rheine zum Jahresausklang informierte er am Donnerstag (18. November) im Stadtparkrestaurant die fast einhundert erschienenen Mitglieder und Gäste über die degenerative Nervenkrankheit Morbus Parkinson.

„Die Zusammenarbeit muss lebendig sein“

Diese schreitet langsam voran; typischerweise liegen zwischen der Erkrankung und der Diagnose mehrere Jahre. „Wenn sich die ersten Anzeichen wie Zittern oder Steifigkeit der Muskeln zeigen oder sich das Gangbild ändert, sind schon viele dopaminhaltige Nervenzellen verlorengegangen,“ warnt Reiner Krauße. Die Prognosen lassen eine Verdoppelung der Fallzahlen in zehn Jahren erwarten. Es ist also wichtig, hier wachsam zu sein, damit die körperlichen Beschwerden von Anfang an therapiert werden können. Reiner Krauße beantwortete danach noch einige Fragen zur Krankheit und medizinischen Versorgung im Kreis.

„Wir wollen die weitere Entwicklung des Parkinson-Forums Kreis Steinfurt e. V. fördern und haben Reiner Krauße deswegen gebeten, dieses Forum den VdK-Mitgliedern in Rheine vorzustellen. Hilfe zur Selbsthilfe ist ein zentrales Element der Sozialarbeit und nutzt beiden Seiten“, betonte Heinz-Jürgen Wisselmann, Vorsitzender des VdK Rheine. Und seinem Stellvertreter Cornelius Gaasbeek ist wichtig: „Wir reden nicht über eine Verwaltungsvereinbarung, die unterschrieben wird und dann verstaubt. Die Zusammenarbeit muss lebendig sein; das ist uns heute gelungen.“ Der Applaus der Mitglieder gab ihm Recht.

Bericht:
Prof. Franz-Josef Kahlen
Pressesprecher VdK Ortsverband Rheine