Zum Thema „Überblick Erkrankungen der Herzklappen“ referierte Dr. med. Christian Fechtrup, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie, beim Parkinson-Forum Kreis Steinfurt e.V. Das Herz pumpt etwa 100.000 mal pro Tag, das ist Schwerstarbeit. Die häufigste Störung sind undichte Herzklappen. Diese kann angeboren oder durch Verkalkung, Fetteinlagerung oder eine Entzündung entstanden sein. Kurzatmigkeit, Luftnot, Angina pectoris oder Schwindel bei Belastung können erste Zeichen hierfür sein. In fortgeschrittenem Stadium sammelt sich Wasser in der Lunge und den Beinen an, der Patient bekommt Luftnot auch im Ruhezustand und es kann zum plötzlichen Herztod kommen. Sobald Beschwerden auftreten, muss dringend behandelt werden.
Es gibt zwei mögliche Ersatzklappen, eine aus künstlichem und eine aus natürlichem Material, die operativ eingesetzt werden. Entgegen der künstlichen braucht der Patient bei der biologischen Klappe keine Blutverdünner einzunehmen, und sie hält ca. 12 bis 15 Jahre. Eine weitere Methode ist noch relativ neu. Hier hält eine spezielle Klammer die defekte Klappe zusammen. Sie wird von oben durch den Bogen der Aorta eingesetzt oder auch bei speziellem Zustand des Erkrankten von unten durch die Spitze des Herzens. Dieses Verfahren bietet sich bei älteren und kränkeren Patienten an. Im Anschluss an seinen Vortrag ging Dr. Fechtrup ausführlich auf Fragen der Anwesenden ein.
Die von Reiner Krauße und Hagen Libeau mit großer Sorgfalt kreierten Notfalltaschen sind rechtzeitig fertig geworden und wurden an die Veranstaltungsteilnehmer ausgehändigt. Die Taschen sind von der AOK Nordwest finanziert und kürzlich von Frau Jandaurek an das Forum übergeben worden. Sie enthalten das, was sich für den Fall der Einweisung ins Krankenhaus als notwendig erwiesen hat und das individuell, zum Beispiel durch die aktuell einzunehmenden Medikamente, zu ergänzen ist.